Was ist Ergotherapie?
Die Ergotherapie ist eine Heilmaßnahme in der Prävention und Rehabilitation kranker und behinderter Menschen. Sie ist wichtiger Bestandteil einer ganzheitlichen Behandlung.
Die Besonderheit der Ergotherapie liegt darin, daß Bewegungsmuster nicht abstrakt nachvollzogen werden, sondern unter der Verwendung von Materialien, Handhabung von Werkzeugen und Einbeziehen von Spielen alltägliche Gebrauchsbewegungen eingeübt werden.
Der Einsatz der Materialien dient dabei nicht nur der Motivation zum Nachvollziehen der beabsichtigten Bewegungsmuster und Erzielen von Erfolgserlebnissen, sondern beruht auch auf der Erfahrung von der positiven Eigenwirkung der Werkstoffe auf die Patienten.
Die Ergotherapie wirkt also nicht allein physisch funktionell. Es kommen für die Heilwirkung wesentliche psychische und emotionale Elemente hinzu. Sie ist eine aktive Behandlungsmethode, bei der der Patient unter Anleitung überwiegend selbst arbeitet.
Im Unterschied zur Krankengymnastik werden mittels handwerklich - schöpferischer Arbeiten gezielte - der jeweiligen Behinderung und dem Alter entsprechende - individuelle Bewegungsanleitungen gegeben, durch die Störungen der Motorik, Sensorik und Wahrnehmung ausgeglichen werden können.
Die Behandlung beinhaltet auch Überprüfungsverfahren, Beratung der Angehörigen sowie Herstellung, Adaption und Erprobung von Hilfsmitteln und Schienen.
Wer wird ergotherapeutisch behandelt?
Die Ergotherapie umfaßt Behandlungen von Patienten aus allen medizinischen Fachbereichen insbesondere der:Wo wird Ergotherapie durchgeführt?
In Krankenhäusern, Therapiezentren, Praxen, ambulant zu Hause, Rehabilitationszentren, Umschulungszentren, Fachkliniken, Tages-kliniken, Sonderschulen, Sonderkindergärten, sozialpsychiatrische Zentren, Sozialstationen, Werkstätten für Behinderte, Langzeit-einrichtungen, Strafanstalten und Alten- und Pflegeheimen.
Wie wird ambulante Ergotherapie verordnet?
Grundsätzlich nur auf ärztliche Verordnung. Ergotherapie ist als Vertragsleistung der gesetzlichen Krankenkassen unter den Heilmitteln eingeordnet. Sie kann in Einzel- und Gruppenbehandlungen sowie Hausbesuchen durchgeführt werden.
Ergotherapie stellt bei vielen Behinderungsformen eine unverzichtbare und wichtige Ergänzung und Verbindung zur Krankengymnastik, Logopädie und Psychotherapie dar.
Therapieablauf
Die Ergotherapie ist eine Vertragsleistung der gesetzlichen Krankenkassen und wird von Ihrem Arzt verordnet. Sie kann in der Praxis in Einzel- und Gruppenbehandlung, sowie als Hausbesuch durchgeführt werden.
Unsere Zulassung gilt für alle gesetzlichen Krankenkassen und natürlich auch für privat Versicherte.
Nachdem Sie von Ihrem Arzt das Rezept für ergotherapeutische Behandlung bekommen haben (üblicherweise werden 6-er oder 10-er Therapieeinheiten verordnet) rufen Sie uns an oder kommen kurz in der Praxis vorbei um einen festen Termin zu vereinbaren. Im Normalfall wird dies eine 45-minütige Therapieeinheit pro Woche sein.
In der ersten Therapieeinheit wird das Anamnesegespräch durchgeführt, das heißt es wird über Vorgeschichte des Patienten, derzeitige Situation, Begleiterkrankungen und ähnliches gesprochen, um sich ein möglichst umfassendes Bild vom Patienten zu machen.
Nach einer ausführlichen Befundung legen wir gemeinsam mit den Eltern/Patienten die Ziele fest und erstellen einen individuellen Behandlungsplan.
Wir legen Wert auf Kontinuität in der Therapie, d.h. Sie werden ausschließlich von einem Therapeuten behandelt, also keine ständigen Therapeutenwechsel.
Ein regelmäßiger Austausch über den bisherigen Behandlungsverlauf in Bezug auf die formulierten Ziele ist uns sehr wichtig.
Darüber hinaus geben wir Ihnen gezielte Anleitung zur Umsetzung im Alltag, was bei Bedarf auch die Beratung von Angehörigen beinhalten kann.